Kommunikation im Sommerloch – wie Sie die heiße Phase nutzen

Pressesprecher und PR im Sommerloch - die Segel strategisch neu setzen.

Die Segel neu setzen: Gerade die Urlaubszeit bietet für PR-Verantwortliche neue Chancen.

Es ist mal wieder Saure-Gurken-Zeit: Viele Schreibtische in den Unternehmen sind unbesetzt, das Gleiche gilt für die Redaktionen in den Medienhäusern. Für PR-Verantwortliche bietet aber genau die Sommer- und Ferienperiode die Chance, die Segel neu zu setzen und einige Maßnahmen in die Wege zu leiten. Wie nutzen Sie die Zeit, um sich auf den stürmischen Herbst vorzubereiten und die Grundlage für erfolgreiche PR in der zweiten Jahreshälfte zu legen?

Medienkontakt – gerade jetzt!

Keine Frage, einige Redakteure sind in Urlaub. Aber kaum eine Redaktion ist komplett unbesetzt. Und diejenigen, die da sind, erreichen Sie zurzeit besser als sonst. Denn die leiden momentan unter weniger Stress und Trubel als im Frühjahr oder Herbst, wenn mit Messen und Konferenzen vielleicht unzählige Termine ins Haus stehen. Aus meiner Erfahrung haben Journalisten daher im Sommer viel eher Gelegenheit, sich Zeit für ein Thema zu nehmen, das Sie ihnen vorschlagen.

Presseverteiler – das wichtigste Handwerkszeug updaten

Kaum einer redet viel davon, dabei sind sauber und kontinuierlich gepflegte Verteiler einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für erfolgreiche Pressearbeit. Nutzen Sie die Zeit und gehen Sie Ihre Verteiler in aller Ruhe durch: Identifizieren Sie Rückläufer der letzten Pressemeldung und recherchieren Sie, ob die fraglichen Journalisten die Stelle gewechselt haben. Schauen Sie darüber hinaus einfach mal, welche Blogs oder (Fach-)medien es noch gibt, für die Ihre Themen interessant sind und identifizieren Sie die Kontaktdaten.

Neue Themen entwickeln, Redaktionsplan pflegen

Gute Themen liegen manchmal auf der Straße – oft wollen sie aber erst recherchiert werden. Eine Grundlage für erfolgreiches Agenda Setting sind kontinuierliche Medienbeobachtung und Monitoring. Das kommt im turbulenten Alltag in Pressestellen manchmal zu kurz. Jetzt aber ist die Gelegenheit – nutzen Sie die Zeit, um neue (Fach-)Themen zu entwickeln, die Sie im weiteren Jahresverlauf ausrollen können. Welchen Medien wollen Sie ein Thema zu welcher Zeit anbieten – und welchen Content können Sie auf Ihren Blog oder in soziale Netzwerke bringen (sofern vorhanden)? Tragen Sie die Ergebnisse, die aus diesen Fragen resultieren in Ihren Redaktionsplan ein oder legen Sie einen solchen dafür an. Damit Sie immer den Überblick behalten.

Weitere Kommunikationsanlässe identifizieren

Ihr Unternehmen nimmt an Branchenmessen teil, Sie haben firmeneigene Veranstaltungen in der Planung oder die Kollegen lancieren im Jahresverlauf ein neues Produkt? Jetzt ist die Chance, all diese interessanten Aufhänger zu identifizieren und sie ebenfalls in den Redaktionsplan aufzunehmen. Auch hier können Sie immer schon skizzieren, was in welcher Form für die verschiedenen Kanäle relevant ist – von PR über den Blog bis Social Media. Wenn Sie nicht sicher sind, ob alle Informationen über firmeneigene Kommunikationsanlässe bei Ihnen ankommen – entwerfen Sie eine Strategie, wie Sie sicherstellen, dass das der Fall ist und überlegen Sie, wie Sie die dafür wichtigen Kollegen ins Boot holen.

Fazit

Lassen Sie sich vom Sommerloch nicht beeindrucken. Neue Medienkontakte, gut gepflegte Presseverteiler, interessante Themen – wenn Sie jetzt durchdacht vorplanen, kommen Sie im Jahresverlauf garantiert nicht ins Schwitzen.

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Michael Schmitt

Inhaber, Leiter Beratung bei schmitt kommuniziert.
Michael Schmitt, Inhaber von schmitt kommuniziert, ist Stratege und Ideengeber der Agentur. Er hat rund 15 Jahre Erfahrung in der Kommunikation und teilt stellt seine Expertise auch als Buchautor und Speaker. Vor der Gründung von schmitt kommunizert hat er als Leiter Kommunikation die Pressearbeit, das digitale Marketing und die Krisenkommunikation eines mittelständischen Unternehmens gestaltet.