Start-ups investieren nur am Anfang in PR und Content

Neue Technologien und innovative Ideen gehören für die Medien zu den interessantesten Themen. Start-ups können dieses Interesse nutzen und Aufmerksamkeit sowie Bekanntheit durch Pressearbeit schaffen. Wir haben uns die Kommunikation von 50 Start-ups einmal genauer angeschaut. Unsere Auswertung hat ergeben: Während in den ersten sechs Monaten nach dem Start 76 Prozent aller Gründer intensiv in externe Kommunikation investieren, ebbt die Aktivität im Anschluss stark ab.

Anfangs kommunizieren Start-ups intensiv - später lässt der Eifer nach

Anfangs kommunizieren Start-ups intensiv – später lässt der Eifer nach

Zwei Jahre nach der Gründung betreibt zwar noch etwas mehr als jedes zweite Start-up aktive Pressearbeit – die meisten von ihnen präsentieren dabei aber lediglich News aus ihrem Unternehmen. Sie kommunizieren etwa über neue Produkte und Leistungen oder über Personalien. Nur noch jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) stellt Journalisten seine Expertise und sein Wissen im jeweiligen Themenfeld zur Verfügung, um im Gegenzug gefragter Ansprechpartner zu sein und nachhaltige Medienpräsenz zu schaffen. Das gilt in allen von schmitt kommuniziert untersuchten Bereichen – von IT-Start-ups und Fintechs über den Bereich Gesundheit bis hin zu Sozialunternehmen.*

Wir meinen: Am Anfang liegt die Story auf der Hand, denn dann können Gründer etwa über das Produkt, über die Idee hinter ihrem Start-up, über  Investoren und Investitionssumme oder über Herausforderungen in der Gründungsphase sprechen. Aber auch im weiteren Verlauf ist das Potenzial vorhanden, um präsent zu bleiben. Hier braucht es Kreativität, um Geschichten auf den Leser zuzuschneiden. Interessant für die Medien ist dabei insbesondere eine Kombination aus Zahlen, Daten und Fakten mit spannenden Hintergrundinformationen. All diese Aspekte können Unternehmen in der Regel aus ihrem eigenen Fundus gewinnen.

Unsere Tipps:

  1. Schaffen Sie eine originäre Grundlage aus eigens evaluierten Zahlen und Daten. Das hilft Ihnen, eine seriöse und glaubwürdige Grundlage zu bauen, um das Interesse Ihrer Zielgruppen zu gewinnen.
  2. Eine langfristige Planung unterstützt Sie dabei, eine Content-Dramaturgie zu schaffen, die über einmalige Veröffentlichungen hinausgeht und Sie in der Kommunikation langfristig trägt. Damit bauen Sie sich eine Positionierung als Experte und Meinungsführer auf.
  3. Illustrieren Sie die Daten mit interesanten Bildern oder Infografiken. Damit werden Informationen deutlich attraktiver aufbereitet und bleiben besser in Erinnerung.

Auf diese Weise gelingt es Start-ups aus unserer Sicht besonders in klassischen Start-up-Branchen, im Gespräch zu bleiben. Bereits in der Vergangenheit haben andere Untersuchungen gezeigt, dass Journalisten in den Feldern IT & Hightech sowie im Themenbereich Gesundheit intensiv recherchieren und Interesse an relevantem Input haben.**

*Analysiert wurde der Pressebereich auf Websites von insgesamt 50 Start-ups
** Ergebnisse einer Analyse der Medien-Kontaktplattform Recherchescount

 

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Michael Schmitt

Inhaber, Leiter Beratung bei schmitt kommuniziert.
Michael Schmitt, Inhaber von schmitt kommuniziert, ist Stratege und Ideengeber der Agentur. Er hat rund 15 Jahre Erfahrung in der Kommunikation und teilt stellt seine Expertise auch als Buchautor und Speaker. Vor der Gründung von schmitt kommunizert hat er als Leiter Kommunikation die Pressearbeit, das digitale Marketing und die Krisenkommunikation eines mittelständischen Unternehmens gestaltet.